Die
27jährige Terri Schiavo erlitt 1990 eine schwere Hirnschädigung und war
bis zu ihrem Tod 2005 im Wachkoma. Der Tod trat ein nach Beendigung der
Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr. Dies wurde vom Ehemann per
Gerichtsbeschluss erreicht und von den übrigen Familienangehörigen
erbittert bekämpft. Der Fall führte nicht nur in den USA zu heftigsten und
kontroversen Diskussionen.
Wachkoma oder das apallische Syndrom sind Bewusstseinsstörungen infolge
einer schweren Gehirnschädigung.
Darf man einen Menschen im Wachkoma durch Beendigung der Nahrungs- und
Flüssigkeitszufuhr dem Schicksal überlassen. Hat ein Dritter das Recht,
darüber zu entscheiden, ist eine Patientenverfügung von Bedeutung und ist
das Wachkoma eine irreversible Erkrankung oder nur eine vorübergehende
Behinderung? Die Beantwortung dieser Fragen ist auch deshalb so schwer,
weil eine erhebliche Unsicherheit in der Diagnose und in der
Vorhersagbarkeit des Verlaufs bestehen. |
Universitätsmedizin wird die
aktuelle Diagnostik und die Prognose bei Wachkoma als Grundlage für
Entscheidungen zur Therapie darstellen. Prof. Dr. Roland Hardt, Chefarzt
der Geriatrischen Klinik Kath. Klinikum Mainz wird der Frage nachgehen, ob
es sinnvoll ist bei schwerer Demenz die Nahrungszufuhr über eine Sonde
überhaupt zu beginnen. Moderiert wird der Abend von Prof. Dr. Martin
Weber, Leiter der Palliativstation der Universitätsmedizin. Schwerwiegende Fragen sind zur
Diskussion gestellt – diskutieren Sie mit – Sie sind herzlich eingeladen.
Prof.
Dr. med. Th. Junginger
Prof. Dr. W. A. Nix, Direktor der Akademie für ärztliche Fortbildung
Rheinland-Pfalz
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