Vorwort zur Veranstaltung am 2. Februar 2011

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Moderator - 2. Februar 2011
Referent 1 - 2. Februar 2011
Referent 2 - 2. Februar 2011

Die 27jährige Terri Schiavo erlitt 1990 eine schwere Hirnschädigung und war bis zu ihrem Tod 2005 im Wachkoma. Der Tod trat ein nach Beendigung der Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr. Dies wurde vom Ehemann per Gerichtsbeschluss erreicht und von den übrigen Familienangehörigen erbittert bekämpft. Der Fall führte nicht nur in den USA zu heftigsten und kontroversen Diskussionen.

Wachkoma oder das apallische Syndrom sind Bewusstseinsstörungen infolge einer schweren Gehirnschädigung.

Darf man einen Menschen im Wachkoma durch Beendigung der Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr dem Schicksal überlassen. Hat ein Dritter das Recht, darüber zu entscheiden, ist eine Patientenverfügung von Bedeutung und ist das Wachkoma eine irreversible Erkrankung oder nur eine vorübergehende Behinderung? Die Beantwortung dieser Fragen ist auch deshalb so schwer, weil eine erhebliche Unsicherheit in der Diagnose und in der Vorhersagbarkeit des Verlaufs bestehen.

Universitätsmedizin wird die aktuelle Diagnostik und die Prognose bei Wachkoma als Grundlage für Entscheidungen zur Therapie darstellen. Prof. Dr. Roland Hardt, Chefarzt der Geriatrischen Klinik Kath. Klinikum Mainz wird der Frage nachgehen, ob es sinnvoll ist bei schwerer Demenz die Nahrungszufuhr über eine Sonde überhaupt zu beginnen. Moderiert wird der Abend von Prof. Dr. Martin Weber, Leiter der Palliativstation der Universitätsmedizin.

Schwerwiegende Fragen sind zur Diskussion gestellt – diskutieren Sie mit – Sie sind herzlich eingeladen.

Prof. Dr. med. Th. Junginger

Prof. Dr. W. A. Nix, Direktor der Akademie für ärztliche Fortbildung Rheinland-Pfalz

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