Vorwort zur Veranstaltung am 4. Februar 2009

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Der letzte Abend des Wintersemesters 2008/09 ist der Allgemein- und Abdominalchirurgie gewidmet. Zwei Entwicklungen sind in den letzten Jahren in der Chirurgie erkennbar: Zum einen erlauben immer feinere Instrumente durch immer kleinere Öffnungen auch große Eingriffe in den Körperhöhlen. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass durch diese „Schlüssellochchirurgie“ die operative Belastung des Patienten durch Verminderung des sogenannten Zugangstraumas geringer ist. Neueste Entwicklung ist es, bestehende Körperöffnungen als Zugangsweg für Operationen zu benützen (NOTES = Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery) und beispielsweise die Gallenblase über das Scheidengewölbe zu entfernen. Ein Fortschritt, oder nur ein Marketinginstrument, das zu einer Kostensteigerung führt und vor allem der Industrie nützt?

Zum anderen ist gerade in der Tumortherapie die Chirurgie allein oft nicht in der Lage, die Erkrankung zu beherrschen. Immer mehr werden Gesamtkonzepte entwickelt, die die Möglichkeiten der benachbarten Disziplinen wie Radiologie, Strahlen- und Chemotherapie einbeziehen. Optimierung durch Multimodalität ist die derzeitige Hoffnung. Der Krebs der Bauchspeicheldrüse und Tumoren der Leber stellen wegen ihrer Aggressivität, aber auch operationstechnisch besondere Herausforderungen dar. Dürfen, können oder müssen wir umdenken bei diesen Erkrankungen hinsichtlich der Therapie und der Prognose?

Prof. Dr. H. Lang, Direktor der Klinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie und Mitarbeiter werden das Spannungsfeld, in dem sich die Chirurgie bewegt, ausleuchten, einen Eindruck von den neuen Möglichkeiten vermitteln und sich der Diskussion stellen.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Prof. Dr. med. T. Junginger

Prof. Dr. med. K. J. Lackner

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