Über
das Glück und das Streben nach Glück haben die Menschen zu
allen Zeiten nachgedacht – mit unterschiedlichem Ergebnis. Nach
Schopenhauer ist das Glückstreben des Menschen ein angeborener Irrtum,
die Mehrzahl der Philosophen betrachtet das Streben
nach Glück als Richtlinie für die Lebensführung und den Lebensvollzug,
wobei die einzelnen Schulen sehr unterschiedliche Wege
zum Glück aufzeigen. In der Gegenwart, gekennzeichnete durch
eine liberale Einstellung zum individuellen Glücksstreben, ist
das Glück ein interdisziplinäres Forschungsobjekt, das Philosophen ebenso
wie Neuroanatomen, Biochemiker, Psychologen. Epidemiologen
und Soziologen beschäftigt. Ausgelöst durch den Nachweis
von Endorphinen als Vermittler von Glücksgefühlen und die
Lokalisation von Glückszentren im Gehirn gewannen Fragen nach
Faktoren, die das Glücksempfinden beeinflussen ebenso Bedeutung wie
dessen Manipulierbarkeit, wie sie in der Werbung bereits
praktiziert wird. |
Im
kommenden Abend der Medizinischen Gesellschaft nähern wir uns dem Problem
„Glück“ mit Hilfe der Philosophin Annemarie Pieper, die zum
Glücksbedürfnis des Menschen Stellung nehmen wird und mit dem
Psychologen und Soziologen Brähler, der das weite Spektrum des
Glücksempfindens und der Lebenszufriedenheit darstellen
wird.
Wir
freuen uns außerordentlich, zwei international renommierte Experten für
diesen Abend gewonnen zu haben. Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme und
hoffen, dass Sie am Ende ein wenig glücklicher sind.
Prof.
Dr. med. Th. Junginger
Prof.
Dr. med. K. J. Lackner
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