Der Vortragende vom 2. Juli 2008

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Moderator 2. Juli 2008
Referent 2. Juli 2008

Prof. Dr. med. Klaus Lieb                                                        Flyer

 

 

Prof. Dr. med. Klaus Lieb

geboren 1965 in Issum/Ndrh.

  • Studium der Humanmedizin und Philosophie an den Universitäten Ulm, Tübingen und Los Angeles von 1985 bis 1992

  • Ärztliche Prüfung 1992

  • Promotion 1992 „summa cum laude“

  • 1992 – 1994 Arzt im Praktikum an den Abt. Anatomie und Zellbiologie und Innere Medizin I der Universität Ulm

  • 1994 – 1995 Stipendiat der DFG im Neurobiologischen Labor der Psychiatrischen Universitätsklinik Freiburg

  • 1995 – 2000 Wissenschaftlicher Angestellter/Assistenzarzt an der Psychiatrischen und Neurologischen Universitätsklinik Freiburg

  • 1999 Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie

  • 1999 Habilitation für das Fach Psychiatrie; Titel der Habilitationsschrift: „Zytokine als pathophysiologisches Element bei ZNS-Erkrankungen“

  • 2000 – 2001 Oberarzt an der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik Freiburg

  • 2001 – 2007 Leitender Oberarzt an der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik Freiburg

  • Seit 01.04.2007 Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Mainz

Wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Neurobiologie und Therapie der Borderline-Störung

  • Neurobiologie und Therapie affektiver Störungen

  • Neurobiologische Grundlagen von Impulsivität

  • Neuroethik und Pharmakoökonomie

Auszeichnungen und Preise

  • Glaxo Wellcome Preis 2000 für die Erforschung bipolarer Erkrankungen

  • AGNP-Preis 2000

  • Hormosan-Forschungspreis Psychiatrie 2003

  • Golden Helix Award 2004

Die Psychiatrie ist heute eine moderne Disziplin der Neurowissenschaften, die molekulare, entwicklungsbiologische und hirnphysiologische Erkenntnisse aufgreift, um sie für das Verständnis und die Therapie psychischer Erkrankungen nutzbar zu machen. Anhand des Beispieles der depressiven Störungen sollen in diesem Vortrag daraus resultierende Paradigmen-Wechsel im Verständnis von Ätiologie, Diagnostik und Therapie psychischer Erkrankungen dargestellt werden. Diese Erkenntnisse können zu einem besseren Verständnis psychischer Erkrankungen und damit zu deren Entstigmatisierung beitragen. Welche Rolle dabei Universitätskliniken als akademische Zentren spielen und wie wichtig deren Unabhängigkeit in Forschung und Klinik ist, soll ebenfalls in diesem Vortrag zur Sprache kommen.

 Kernthemen

  • Moderne Diagnostik psychischer Störungen: Kategoriale und dimensionale Diagnostik in der Psychiatrie

  • Die Rolle der Gene: Gen-Umwelt-Interaktionen im Blickfeld der Ätiologie-Forschung psychischer Störungen

  • Entwicklungsbiologie: Sind psychische Erkrankungen Störungen der Hirnentwicklung?

  • Schulenstreit in der Psychotherapie: Auf dem Weg zu einer störungsorientierten, schulenübergreifenden evidenzbasierten Psychotherapie

  • Wie viel ist Placebo-Wirkung? Antidepressiva auf dem Prüfstein

  • Wie abhängig ist die klinische Medizin heute? Universitätskliniken als unabhängige akademische Zentren mit Meinungsbildungsfunktion.